Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2 - S. 146

1837 - Eisleben : Reichardt
146 Europa. Eigenthum besaßen, herstammende Mauer von den Vorstädten Kas- sim Pascha, Pera und Topchana getrennt, und auf der vierten halbkreisförmig vom Kanäle und Hafen umgeben. Die heutigen Ein- wohner von Galata sind, so wie die von Pera, Abkömmlinge der ehe- maligen -Italienischen Kolonisten, welche im Mittelalter sich hier nie- derließen und sich mit den ursprünglichen Griechischen Einwohnern ver- banden. Die Bauart dieser Vorstadt ist, so wie die von Pera, ganz der der Hauptstadt gleich. Die Straßen sind eben so schmal und dun- kel, und die Hauser meist nur schlecht von Holz erbaut, bis auf einige wenige der reichen Handlungshauser und in Pera die Pallaste der Europäischen Gesandten. Galata und Pera sind, als die ehemaligen und jetzigen Wohnplatze abendländischer Christen, die einzigen Vorstädte Constantinopels, wo man Römisch-katholische Kirchen findet. — Die Vorstadt Pera liegt nördlich von Galata, zwischen Kassim-Pascha (west- lich) und Topchana (östlich). Auch führt Pera bei den Türken den Namen Beg joli d. h. Fürstenstraße, wahrscheinlich davon, daß seit der Hälfte des 16. Jahrhunderts diese Vorstadt den christlichen Gesandten zu ihrem Wohnorte angewiesen worden ist. Pera, von Ga- lata durch eine Mauer geschieden, steht auf dem Rücken des Hügels, dessen Abhang von den Vorstädten Galata und Topchana eingenom- men wird. Weiter nordwärts zieht sich das langgestreckte Pera bis zu der noch weiter hinauf gelegenen Vorstadt St Dimitri. Auch in Hinsicht der Bewohner sind beide Vorstädte Galata und Pera heut zu Tage sehr scharf von einander getrennt. Während Galata größ- tentheils von Kaufleuten, Krämern und Matrosen bewohnt wird, beste- hen die Einwohner Peras, außer den fremden Gesandten und deren Gefolge, welches durch Europäische Reisende vermehrt wird, aus einer Anzahl Familien von Genuesisch-Griechischer Abkunft, welche sich selbst am liebsten Peroten nennen hören. Ein halbes Dutzend solcher zahlreicher, unter einander verschwägerter Familien haben sich schon seit zwei Jahrhun- derten in den ausschließlichen Besitz aller untergeordneten Stellen der frem- den Gesandtschaften gesetzt; besonders werden aus ihnen die Dragomans (Dollmetscher) gewählt. Durch das Galata-Serai (ein kaiserlicher Pallast, worin die zum Pagendienste bestimmten Knaben ihre erste Erzie- hung erhalten) wird Pera in 2 Hälften getheilt, wovon die untere, beim Kloster der Mewlewi (f. oben) beginnende die größere und schönere ist, indem hier die Palläste der fremden Gesandten liegen; *) die obere Halste hat nur schmutzige und unbedeutende Häuser. Im August 1831 *> Die Palläste der Gesandten sind aus Holz gebaut und stehen hinter den Häuserreihen, welche die große Straße von Pera ausmachen; man gelangt durch kleine Alleen, zuweilen durch kleine nicht sehr- bequeme Straßen dahin, befindet sich jedoch bald mitten in Gärllcn und Höfen. Übrigens wohnen die Gesandten nur den Winter hier; im Sommer haben sie ihren Aufenthalt in dem am Bosporus gele- genen Dorfe Bujukderch.

2. Bd. 2 - S. 308

1837 - Eisleben : Reichardt
308 A sien. verstehen alle irgend ein Handwerk und jeder von ihnen hat seine Werkstatt. Die meisten Mönche stammen von den Griechischen In- seln ; in der Regel bleiben sie nicht langer als 4—5 Jahre, und keh- ren dann in ihr Vaterland zurück, stolz daraus, Dulder und Märtyrer unter den Beduinen gewesen zu seyn; einige indessen sind 40 Jahre hier gewesen. Sie haben eine Bibliothek von 1300 Banden in Grie- chischer Sprache und 700 Arabische Manuscripte. Das Kloster ist nicht, wie Seetzen behauptet, der heil. Katharina, deren Reliquien bloß hier aufbewahrt werden, gewidmet, sondern der Verklarung. Die ge- wöhnlichen Besucher des Klosters sind die Beduinen. Bei ihnen gilt es als eine hergebrachte Sitte, daß wer von ihnen kommt, Brod zum Frühstück und Abendbrod empfangt, welches ihnen vom Fenster aus hinunter gelassen wird, da kein Beduine, die Diener des Hauses aus- genommen, ins Kloster hinein gelassen wird. Es vergeht kein Tag, daß das Kloster nicht für 30—40 Personen von den Beduinen Brod zu liefern hatte. Im Winter ist der obere Theil des Sinai und des St. Katha- rinenberges mit tiefem Schnee bedeckt, der oft dann beide Berge unzu- gänglich macht. In dem Thale zwischen dem Sinai und dem St. Katharinenberge, welches el Le d scha heißt, liegt das Kloster El Er- bayn, d. h. die Vierzig, welches von einer Familie der Dsche- balye *) bewohnt wird, die die Aufsicht über den dazu gehörigen Gar- ten haben, der den von den unfruchtbaren Bergen Herabkommenden einen reizenden Ruheplatz darbietet. In der Nachbarschaft dieses 3373 F. hoch gelegenen Klosters sind ausgedehnte Anpflanzungen von Oli- venbaumen. 20 Minuten von diesem Kloster zeigt man einen Gra- nitblock, welches der Felsen seyn sott, aus welchem, als Moses ihn mit seinem Stabe schlug, Wasser hervorsprang. Der Fels ist etwa 12 F. hoch, und hat auf seiner Oberflache etwa 20 Öffnungen, aus denen das Wasser hervorgeströmt seyn sott. Man sieht aber bei dem ersten Anblick, daß die meisten dieser Spalten nicht natürlich, sondern von *) Die Dschebalye d. h. Bergbewohner sollen von den Sklaven abstam- men, welche Justinian, als er das Kloster des Sinai erbaute, zum Dienst der Mönche herschickte. Sie wurden in der Folge Muselmän- ner und unterscheiden sich jetzt weder an Gesichtszügen noch Sitten von den andern Beduinen, vcrheirathen sich bloß unter einander und bilden eine besondere Gemeinde, die etwa aus 120 bewaffneten Män- nern besteht. Sie sind ein sehr starker und kühner Menschenschlag und die Diener des Sinai-Klosters. Je Z und Z kommen nach der ' Reihe ins Kloster und sind die einzigen, denen der Zutritt innerhalb der Mauern gestattet ist; doch dürfen sie nicht im Hause schlafen. Einige lagern in den Bergen rund um den Moses- und Katharinen- berg herum, der größere Theil aber wohnt in den an diesen Bergen gelegenen und dem Kloster gehörigen Gärten, mit der Verpflichtung, die Hälfte der Früchte an das Kloster zu liefern. Auch haben sie das ausschließliche Recht, die Pilgrime und Fremden nach den heiligen Orten des Sinai hinzuführen.

3. Bd. 2 - S. 799

1837 - Eisleben : Reichardt
Habessinken. 799 ñus in Aberglauben ausgeartet. Sie feiern jährlich gegen 200 Feste und verehren eine Menge von Heiligen, deren Gedächtniß sie einmal in jedem Jahre begehen, auch glauben sie an die heilige Jungfrau Maria, der sie die tiefste Verehrung weihen. Ihre Kirchen sind mit plumpen Abbildungen der Gegenstände ihrer Verehrung angefüllt. Die Christen Habessiniens sind über einen theologischen Punkt, näm- lich die Salbung Jesu Christi mit dem heiligen Geiste unter einander uneinig und in drei Partheien getheilt, die so feindlich sich gegen ein- ander beweisen, daß sie sich wechselseitig verfluchen. Sie taufen ihre Kinder nicht vor dem 40sten Tage, wenn es ein Knabe, und nicht vor dem 80sten, wenn es ein Mädchen ist; denn sie glauben, daß Adam erst 40 Tage nach seiner Erfchaffung den heil. Geist empfing, als er in das Paradies eingeführt ward, und Eva erst 80 Tage nach ihrer Erschaffung dieser Heiligung theilhaftig wurde. Gleich nach der Taufe wird das Kind neu bekleidet; man bindet ihm ein blaues Band um den Hals, zum Zeichen, daß es ein Christ sey, worauf ihm das Abendmahl gereicht wird. Das geweihte Brod bei der Kommu- nion besteht aus zerdrückten Rosinen und weißem Mehl mit Wasser vermischt; der Priester schöpft aus der Schale, worin es sich befindet mit einem hölzernen Löffel etwas davon und reicht es so dem Kommu- nikanten in den Mund, und als Wein nehmen sie den Saft getrock- neter Weinbeeren mit Wasser vermischt. Das Fasten betrachten sie als das Wesen der Religion, und haben daher lange und strenge Fasten. Rechnet man alles zusammen, so kommen im Jahre 9 Mo- nate zusammen, doch feiern nur wenige sämmtliche Fasttage. Beim Fasten enthalten sie sich aller thierischen Speise, außer Fischen, und genießen nichts, nicht einmal Wasser, bis zur dritten Nachmittagsstunde, wovon jedoch der Sonnabend und der Sonntag ausgenommen sind, an welchem Tage man vor 8 Uhr Morgens essen und trinken darf. Gelangen die Habessinier in ein gewisses Alter, so werden die meisten Mönche oder Nonnen, sie mögen reich oder arm, verheirathet oder ledig seyn, die Reichern überliefern dann ihre Besitzungen ihren Kindern, welche die Eltern mit vieler Kindesliebe bis an den Tod ernähren. Die Armen leben von der Mildthätigkeit Anderer. Die Männer wer- den Mönche in jedem Lebensalter; die Frauen dagegen treten selten vor dem 45sten oder 50sten Jahre ins Kloster. Hat ein Mann viele Schulden, so ereignet es sich häufig, daß er ein Mönch wird, und dann braucht er sie nicht zu bezahlen, obschon ec in demselben Hause mit seinem Weibe bleibt, die eine Nonne ist. Verschiedene Jüdische Gebräuche haben sich bei dem Christenthum in Habessinien erhalten; z. B. die Beschneidung und die Enthaltsamkeit von allen Speisen, welche das Mosaische Gesetz verbietet.

4. Bd. 2 - S. 127

1837 - Eisleben : Reichardt
Osmanisches Reich. 127 Gebetes niederfallen-. Wesentliche Stücke einer Mosches sind dev Kibla und der Mihrab, die selbst in den an den Landstraßen neben den Brunnen erbauten Kapellen nicht fehlen. Der Kibla nämlich ist ein auf der nach Mekka Hingerichteten Seite des Tempels befindlicher Stein, gegen welchen die Betenden das Gesicht wenden; und der Mihrab ist ein Altar unter dem Kibla, aus einer 6—8 F. hohen Aushöhlung bestehend, in welcher der Koran zwischen zwei ungeheuren Wachskerzen liegt. Der äußere Hofplatz der größeren Moscheen ist ge- wöhnlich in einen Bazar (Warenmarkt) verwandelt, wo allerlei Klei- nigkeiten feil geboten werden. Dort kaufen Muhamedaner, Griechen, Armenier und Franken von Handelsjuden Rosenkränze, Rofenwasser, Pfeifenröhre rc., wahrend Andere die in den in der Einfassungsmauer der Moschee angebrachten Buden sitzenden Schreiber (Kiatibs) beschäf- tigen. — Die Turbes oder Begräbniskapellen der Stifter der Dschamien haben im Innern mehr oder weniger Schönheit, sind wie die Tempel selbst ausgeziert und nach der Straßenseite hin mit einem weiten eisernen Gitter versehen, durch welches man deutlich den in höl- zernen Sarkophagen liegenden, mit sammtenen kormoifinrothen Decken, kostbaren Schawls und einem Stücke von der jährlich aus Mekka gebrach- ten heiligen Kaabadecke (s. unten) gezierten Leichnam sehen kann. Beim Haupte des Todten steht der Turban, zu den Füßen ein silber- ner Leuchter und ein Pult für den Koranleser; oben ist ein Kreis von Lampen; an den Seiten erblickt man goldene Inschriften aus dem Koran und Grabschriften, welche die Vorübergehenden auffordern, ein Fa tifa oder Fat-ha (erstes Kapitel aus dem Koran) für den Ver- storbenen zu lesen. Derwische heißen bei den Muhamedanern die Mönche, denn so wie die christkatholische Kirche, so hat auch der Islam seine Mönchs- orden, die gewisse Gelübde ablegen. Die Zahl dieser geistlichen Orden belauft sich auf 34. Einige Gelübde sind äußerst sonderbar. So giebt es z. B. eine Klasse von Derwischen, die auf Baumen wohnen, von welchen sie nie mehr herabsteigen. Das Volk umher verehrt sie als Heilige und tragt ihnen reichlich Nahrung und andere Bedürf- nisse zu. Ein andrer Orden, die Bedeviten-Derwische, welche in St. Dimitri bei Constantinopel ein Kloster haben, unterscheiden sich dadurch, daß sie auf den Fersen hockend, sich nach allen Seiten hin wiegen und schaukeln und dabei unaufhörlich mit einer fürchterli- chen Anstrengung den Namen Allah aussprechen, bis sie erschöpft zur Erde sinken. Bald ergreifen sie, wie außer sich, Schneidefeilen, und ritzen ihre Haut auf, bis Blut erscheint. — Ein anderer Orden, die Rufaiten-Derwische, machen es bei ihren Andachtsübun- gen noch toller, indem ihr Schaukeln und immer steigendes Allah- Schreien noch überdies mit Pauken- und Trommelschlag stürmisch begleitet wird. Hat nun alles dies den höchsten Grad erreicht, so ergreifen sie aus einem Kohlenbecken glühende Eisenstangen, schwingen

5. Bd. 2 - S. 158

1837 - Eisleben : Reichardt
158 Europa. phanos genannt, besuchten wir. Der Gipfel, auf dem es liegt, ist 180 F. hoch. Wir stiegen Anfangs auf einem steilen und unebnen Wege empor, der von allen Baumen, die ihre Wurzeln zwischen Felsen- gewölbe hin erstreckten, beschattet wurde. Am Fuße der senkrechten Wand angelairgt, erblickten wir das Klostergebaude, das gleichsam über unsern Köpfen zu hangen schien. Oben befand sich eine Art Schop- pen, mit einer Rolle, von welcher ein Seil bis zu uns herabhing. Unser Tatar bat einen von oben herabsehenden Mann, uns in das Kloster zu bringen. Da die Mönche gerade in der Kapelle waren, so vergingen an 10 Minuten, ehe wir Antwort erhielten. Endlich sahen wir, daß ein anderes stärkeres Seil herabgelassen wurde, an dessen un- term Ende sich ein Netz befand. Dieses Netz ward nun auseinander gefaltet und auf dem Boden desselben ein Mantel ausgebreitet, auf den wir uns, mein Freund und ich setzten. Wahrend man uns hin- auf zog, wurde das Netz durch die eigene Schwere unferer Körper eng zusammengeschnürt, und wir sahen uns beide so an einander gepreßt, daß wir weder Arme noch Füße bewegen konnten. Die Rolle oben ragte so weit ins Freie hinaus, doß wir nicht befürchten durften, an die Felfen anzuschlagen; aber dennoch hatte diese Art, empor gezogen zu werden weit mehr Schreckhaftes, als das Heraufwinden aus einem Bergschacht, da man bei dem Letztem die Tiefe unter den Füßen nicht gewahr wird. In weniger als 3 Minuten jedoch hatten wir den Raum von 150 F. Höhe durchlaufen, der uns von den Mönchen trennte, die uns sogleich aus den Netzen herauszogen. Unser Bedienter war auf einem weniger bequemen Wege heraufgekommen, nämlich mittelst der außen am Felsen angebrachten hölzernen Leitern, die zu einem in- wendig ausgehauenen Gang führen, auf welchem man ebenfalls in das Kloster gelangt. Die Mönche empfingen uns recht höflich und wir blieben über eine Stunde bei ihnen. Die Gebäude lagen auf dem Gipfel des Felfen zerstreut umher. Wir zahlten nicht mehr als 5 ei- gentliche Ordensgeistliche und einige Layenbrüder. Ihr Äußeres trug überall das Gepräge des Elendes und ihr Verstand schien uns ziemlich beschrankt." Die Mönche führen übrigens in diesen Klöstern, die au- ßer ihrer sonderbaren Lage weiter nichts Merkwürdiges aufweisen kön- nen, ein müssiges Leben, haben wenige oder gar keine Bücher und be- kümmern sich wenig um die Geschichte ihrer Klöster, die aber für sie den großen Vortheil haben, daß sie sich hier vor räuberischen Anfallen vollkommen gesichert sehen. Candia bei den Türken Kirid, bei den Alten Creta genannt, eine der größten Inseln des mittelländischen Meeres, schließt das Ägei- sche Meer oder den Archipelagus, und ist an der Nordküste ausgezackt und mit vielen vorspringenden Vorgebirgen versehen. Ihre größte Ausdehnung von O. gegen W. betragt 36, ihre größte Breite 8 und ihr Flächeninhalt 190 ^Meilen. Sie ist durchaus gebirgig und ent- halt nur wenige Ebenen. Die Gebirge, welche die Insel der Lange

6. Bd. 2 - S. 280

1837 - Eisleben : Reichardt
280 Asien. Uchkeit, wozu wohl der Umstand am meisten beiträgt, daß dieser Ort, der von Einigen eine Stadt, von Andern ein Dors genannt wird, unter seinen 3000 Bewohnern fast lauter Christen hat. Sie beschäf- tigen sich außer dem Getreide-, Obst- und Weinbau auch mit Verfer- tigung von Kruzifixen, Rosenkränzen, heiligen Krippen und ähnlichen Gegenständen der frommen Verehrung, worin sie recht geschickt sind und oft hübsche Sachen liefern. Die Perlmuttermuscheln, welche sie von den Arabern aus der Gegend von Suez am rothen Meere kaufen, dienen ihnen hauptsächlich zum Bearbeitungsstoff. Auf den großem dieser Muscheln schneiden sie nach gedruckten Mustern, welche ihnen von den Priestern verschafft werden, alle mögliche Heiligenbilder und Szenen aus der Lebensgeschichte Jesu, machen auch daraus Kästchen, Dosen, Medaillons, Kruzifixe und Rosenkränze. Letztere verfertigen sie auch aus verschiedenen Holzarten und Fruchtkernen und färben sie dann roth, gelb oder schwarz. Auf dieselbe Weise bearbeiten sie gleich- falls den sogenannten Mofisstein, den sie aus der Umgegend des todten Meeres und aus dem steinigen Arabien holen. Sowohl die Katholiken, als die Griechen und Armenier haben hier Klöster, von welchen das erste den Franziskanern gehört und mit der größten Gastfreundschaft die ankommenden Fremden und Pilger aufnimmt. Es liegt an der Ostseite Bethlehems, besteht aus mehreren unregelmäßigen massiven Gebäuden, die sämmtlich von ungeheuern Mauern eingeschlossen sind, wodurch das Ganze einer Festung nicht unähnlich sieht. Der Eingang ist sehr unfreundlich, denn eine einzige Pforte, die so niedrig ist, daß ein Knabe nicht ungebückt eintreten kann, bildet den Eingang des von Außen fensterlosen Klosters. Es steht, so wie auch die beiden andern Klöster der Griechen und Armenier in unmittelbarer Verbindung mit der St. Marienkirche, die von Quadersteinen in Form eines Kreuzes erbaut, 76 Schritte lang, im Kreuze 46 und im Schiffe 30 Schritte breit ist. Das Schiff, welches den Armeniern gehört, ist mit 48 in 4 Reihen stehenden, 18 F. hohen, goldgesprenkelten Säulen geziert. Der übrige Theil der Kirche ist mittelst einer Mauer von dem Schiffe abgesondert und gehören den Griechen. In diesem Theile, in dem Chore befinden sich 3-Altäre. Vor dem mittelsten oder dem Haupt- altare ist ein Stern von Marmor in den Boden eingelegt, der die Stelle bezeichnen soll, über welcher der Stern stille stand, durch den die drei Weifen aus dem Morgenlande herbeigeführt wurden, und jener Stern soll sich gerade über der Stelle befinden, wo Jesus geboren wurde. Diese Stelle zeigt man in der heiligen Grotte, die unter dem Chore der Kirche ist, und zu der zwei Wendeltreppen von 15 Stufen aus dem Chore hinabführen. Diese Grotte ist in den Kalkfelsen gehauen, 40 F. lang, am Eingänge 12 F. breit, verengt sich aber immer mehr nach hinten zu, und hat eine Höhe von 9 F. Drei porphyrne Säulen unterstützen die Decke, die wie die Wände hier und da mit Gemälden und Damastdecken und andern kostbaren Zeugen

7. Bd. 2 - S. 272

1837 - Eisleben : Reichardt
272 Asien. ses Klosters bestehen in den gesammelten Almosen aus Spanien, Por- tugal und Italien, aus dem Gewinne durch den Handel mit Kruzi- fixen, Rosenkränzen und andren Pilgerwaaren, in den Geschenken, welche wohlhabende Pilger und Fremde für ihre gefundene Aufnahme hinterlassen. Auch erhalt das Kloster oft Vermächtnisse von frommen Personen aus Europa, und Europäische Fürsten senden zuweilen an- sehnliche Summen; z. B. der König von Spanien im Jahr 1815 an 60,000 Fl., und der letztverstorbene König von England, Georg Iv. 1500 Pf, Sterling. Als Sieber hier war zahlte das Kloster 7 Prie- ster, die übrigen 20 Religiösen waren bloß Laienbrüder, von denen je- der ein Geschäft zu besorgen hat oder ein Handwerk versieht. Jeder Laienbruder wird auf Kosten des Klosters aus den Klöstern Italiens, Portugals oder Spaniens verschrieben und bringt die gesammelten Al- mosen oder das für die Klöster Palästinas bestimmte Geld mit. Ec ist verpflichtet, 3 Jahre daselbst zu verbleiben, und geht dann wieder aus Kosten des Klosters in seine Heimath zurück. Der Abt des Klo- sters hat den Rang eines Bischofs. Das Kloster steht am nordwest- lichen Ende Jerusalems, indem es mit der Rückseite an die Stadt- mauer sich anlehnet, und ist ein großes unregelmäßiges, festes Gebäude, das mehrere Höfe, Gallerten, einige Garten umschließt und mit einer festen Mauer und eisernen Thüre versehen ist, so daß es in unruhiger' Zeit als ein sicherer Zufluchtsort angesehen werden kann. Für 100 Pilger gewahrt dieses Gebäude ein bequemes Unter- kommen, und von der Dachterrasse desselben hat man eine treffliche Übersicht der Stadt. Es giebt nicht weniger als 22 Brunnen, alle mit dem herrlichsten Wasser, innerhalb der Mauern des Klosters. Auch gehört eine schöne Kirche dazu. — Noch weit größer als dieses Fran- ziskaner-Kloster ist das Armenische Kloster, das gegen 1000 Pilger fassen kann, mit seiner Kirche und den Garten einen großen Raum des innerhalb der Stadtmauer liegenden Theils des Berges Zion ein- nimmt, und gleichsam eine kleine Stadt für sich bildet. Es ist mit allem versehen, was zur Bequemlichkeit der Pilger dient, nimmt alle Pilger der -Armenischen Kirche aus und unterhalt sie wahrend ihres Aufenthaltes in Jerusalem. ■ Die Kirche soll auf derselben Stelle er- baut seyn, wo Jakobus, der Bruder des Johannes, auf Befehl des Königs Herodes mit dem Schwerte hingerichtet worden ist, und ist schön und prachtvoll. Die Wände und Säulen sind ganz mit Por- zellan bekleidet und der Fußboden ist mit der herrlichsten Musivarbeit geschmückt. In einer kleinen Abtheilung zeigt man das Sank- tuarium des heil. Jakobus, und glaubt, dies sey gerade der Platz, auf dem er enthauptet worden ist. Dasselbe ist mit Bildhauerarbeit in weißem Marmor, mit massiven silbernen Lampen, mit Vergoldung und mit Gemälden geziert, was zusammengenommen eine überra- schende Wirkung hervorbringt. Die zu demselben führende Thür ist noch schöner, denn sie besteht ganz und gar aus Schildpatt, Perl-

8. Bd. 2 - S. 305

1837 - Eisleben : Reichardt
Arabien. 30s) zu unterwerfen, als unvermuthet das Ägyptische Heer gegen Ende des Z. 1835 eine völlige Niederlage erlitt und die Reste desselben sich in die Küstenstadte retteten, auf deren Besitz gegenwärtig der Pascha be- schrankt ist, der aber demungeachtet den Plan nicht aufgegeben hat, das übrige Arabien zu erobern. In wie weit ihm dies gelingen werde, wird die Folge lehren. Der Berg Sinai, aus der heiligen Schrift so bekannt, weil hier Moses die heiligen zehn Gebote empfing, liegt in dem Theile Ara- biens, welcher die Petraische Halbinsel heißt, und von den 2 Meerbu- sen des rothen Meeres, von Suez und Akaba gebildet wird. Das ganze Gebirge, zu welchem der Sinai und der Horeb gehören, ist wild und felsig, und von vielen engen Thalern durchschnitten. Es besteht aus Granit und hat rauhe, spitzige Gipfel mit steilen, zerklüfteten Sei- ten, ist aber sehr wasserreich. Der Sinai oder auch Dschebel Musa (Moses-Berg) genannt, ist nach den neuesten Messungen von Rüppell 7047, hingegen der Horeb oder St. Katharinenberg 8092 F. hoch, also über 1000 F. höher als der Sinai. Noch 500 F. höher aber ist der Om-Schommar, welcher den höchsten Berg der ganzen Halbinsel bildet. Man besteigt den Sinai von dem St. Katharinenkloster aus, welches in einer Thalschlucht liegt und worin die christlichen Pilger gastfreundschaftliche Ausnahme finden. Es ist wie ein festes Schloß gebaut und mit hohen Mauern umgeben. Das Ein- gangsthor befindet sich 25 bis 30 F. über der Bodenflache, und man wird vermittelst eines Seiles hineingezogen. Die Brüderschaft dieses Klosters bestand 1832 aus 33 Griechischen Mönchen. Ihre Ordens- regel ist sehr streng, ohngefahr wie die der Karthauser Mönche. Sie essen niemals Fleisch, halten jährlich 4 Fasten und des Tags wie des Nachts zweimal ihren Gottesdienst. Die häuslichen Verrichtungen ge- hen Reihe um. Die Kirche ist im Innern mit Marmor geschmückt und wird von einigen schönen Granitsaulen getragen. Zum Kloster gehören auch viele Kapellen, unter welchen eine den heiligen Ort um- schließt, wo nach der Überlieferung der feurige Busch gestanden hat; man nähert sich ihm nur auf den Knien und ohne Schuhe. Ein un- terirdisches Gewölbe mit doppelten eisernen Thüren führt aus dem Klo- ster in den Garten desselben, welcher groß, gut unterhalten und mit Küchengewächsen und verschiedenen Fruchtbaumen, als Reben, Dattel- palmen, Pfirsichen, Damastener Pflaumen, Feigen, Orangen- und Granatbaumen in lieblicher Vermischung versehen ist. Das Kloster wird durch die jährlichen Collecten unterhalten, die aus allen Landern, wo der Griechische Kultus herrscht, besonders aus Rußland eingehen. Man ist hier vorsichtig, wie in einer Festung. „Ach, mein Herr, sagte ein Klosterbruder, der einen Französischen Reisenden, welcher in den neuesten Zeiten dieses Kloster besuchte *), wir sind sehr unglücklich, *) Lettres Sur 1 Orient etc., par le Baron Pienouard de Bus sierre, Secretaire d’ Ambassade, Paris, 2 tomes. 1829. Cannabich's Hülfsbuch. Ii. Band. 20

9. Bd. 2 - S. 661

1837 - Eisleben : Reichardt
661 Chinesisches Reich. Wohnungen das Ansehen kleiner Städte haben. In einem einzigen Kloster zu Dischu-Lumbu fanden Brittische Reisende 3700 Geistliche. Die gemeinen Klosterbewohner theilen sich wieder in 3 Klassen, deren jede ihren Vorgesetzten hat. Zur untersten gehören die Tupas oder Lehrlinge, die in einem Alter von 8—10 Jahren aufgenommen wer» den. Haben sie bis zum 13. Jahre die erforderlichen Fortschritte gemacht, so gehen sie zu den Top has über, welche zu der hohem Stufe eines Gilongs vorbereitet werden. Aus den letztem werden die Klostervorsteher oder Lamas und die Aufseher über die täglichen An- dachtsübungen, die Speisevertheilung und die Hausordnung gewählt. Wenn man erwägt, daß den Gesetzen nach von 4 Bauersöhnen wenig- stens einer sich dem Klosterleben widmen muß und daß alle Ämter und Würden nur von Geistlichen bekleidet werden können, so begreift man leicht die außerordentliche Menge der in Tibet zur Geistlichkeit gehörenden Personen. Die Geistlichen tragen ein langes wollenes Ge- wand, das ein Gürtel zusammenhält. Kopf und Bart sind geschoren, der Hut ist flach. Vom Gürtel hängt ein Rosenkranz herab. Nach ihren Gelübden dürfen sie kein Thier tödten, kein Fleich essen, kein berauschendes Getränk zu sich nehmen, keine Frauensperson berühren, nur von Almosen leben. Sie müssen ihr Daseyn dem Beten, Fasten, Singen rc. und stillen Betrachtungen ihrer Religionsgeheimnisse wid- men. Auch Klöster für die Weiber giebt es, welche das Gelübde der Keufchheit thun und gelbe Röcke tragen. Das bei den Bekennern des Lamaischen Religionsglaubens gewöhn- liche Gebet, welches von ihnen täglich mehrere hundert ja tausend Male hergeplappert wird, besteht aus folgenden Worten: Om ma ni pad me Ham, was nach eines Gelehrten Erklärung bedeuten soll: „der Buddhistischen Fülle Kleinod ist wahrlich in der Padmablume (d. i. Lotos *) geoffenbart." Dieses Gebet sagen sie unaufhörlich her, indem sie dabei ihren Rosenkranz durch die Finger lanfen lassen und an den Körnern desselben die Menge ihrer Gebete zahlen, nach der mystischen Zahl 108. ^ Die eifrigsten tragen sogar die Zahl ihrer Gebete in be- stimmte Bücher ein. Es wird dieses Gebet bei ihnen auch auf Lein- wand, auf Papier, auf Stein dargestellt, und auf Steinklippen und Felsen, auf Fahnen und auf sich umdrehenden Gebetcylindern und auf andern ähnlichen Gerätschaften geschrieben oder gezeichnet. Diese Ge- betcylinder (Khorlo oder Mani bei den Tibetern und Kurda bei den Mongolen genannt), sind inwendig hohl und werden durch angebrachtes Räderwerk in Bewegung gesetzt. Wenn nun diese Cylin- ) Die Lotosblume, welche in der Sanskritsprache Pad me heißt, stellt nach der Meinung der Hindus die Schöpferkraft oder Ssakti d. i. die Gemahlin einer der drei Personen oder Eigenschaften ihrer Gott- heit dar, welche die Hindus unter einer großen Menge von Namen und Darstellungen verehren.

10. Bd. 2 - S. 754

1837 - Eisleben : Reichardt
754 Afrika. dies deutlich an ihrem Benehmen in Gegemvart der Türkischen Be- amten ; da zeigt sich ganz ihre Erniedrigung, welche die Knechtschaft in ihnen erzeugt hak. Unbeweglich, in demüthiger Stellung, die Hände über den Bauch gefaltet, warten sie Stunden lang, ohne ihre Gegenwart auch nur durch die leiseste Bewegung zu verrathen, bis der Beamte zufällig einen Blick auf sie wirft und sie kurz und verächtlich fragt, was ihr Begehren sey. In ihren vier Mauern aber erwacht der außerhalb unter die Füße getretene Stolz; sie werden grob, lau- nenhaft und despotisch. Falschheit, Treulosigkeit, Haß gegen alle Men- schen, besonders gegen Christen, die nicht von ihrer Kirche sind, Krie- cherei vor Hohem, Hang zur Angeberei, abscheuliche Bestechlichkeit bil- den die Grundlage ihres Charakters. Die Türken gebrauchen sie als willige Werkzeuge ihres Despotismus, und verachten sie wie natürlich. Das Christenthum der Kopten ist eine Mischung von Irrthümern und Aberglauben. Ihr Unterricht beschrankt sich aus Lesen, Schreiben und einige Anfange im Christenthum. Ihren Priestern sind sie blind ergeben und ihrem Patriarchen, der zu Alexandria seinen Sitz hat/ wird sowohl in geistlichen als leiblichen Angelegenheiten blind gefolgt. Das Loos der Koptischen Frauen unterscheidet sich auf den ersten Anblick nur wenig von dem der Türkinnen. Wie diese, gehen sie nie anders aus dem Hause, als in einen großen schwarzen Schleier ge- hüllt. Ohne die Gesetze der Schamhaftigkeit zu verletzen, dürfen sie auf keiner Straße stehen bleiben, um mit einem Manne zu sprechen. Außer ihrem Hause sind sie der ganzen Strenge der Gesetze unterwor- fen, welche die Muselmänner ihren Frauen auferlegt haben. Im In- nern ihres Harems ist die Lebensweise der Koptischen Frauen mehr mit der der Männer verschmolzen, als sich mit den Türkischen Gebrauchen vertragen würde. So können sie sich z. B. mit ihren Männern zu Tische setzen, selbst wenn Fremde mit essen. Gleich den Frauen der Muhamedaner, dürfen sie in Abwesenheit des Mannes keinen Besuch annehmen; ist dieser aber gegenwärtig, so können sie sich ungehindert in den Kreis setzen und Theil am Gespräche nehmen. Die Beichte gewährt den Koptischen Frauen eine Freiheit, welche die Türkinnen nicht besitzen. Zu jeder Stunde und in ihrem geheimsten Zimmer können sie ihre Geistlichen empfangen. Sobald der Mann an der Thüre ihres Zimmers die schwarzen Pantoffeln eines Abouna (Paters) erblickt, entfernt er sich ohne weitere Erkundigung, denn seine Gattin ist in Er- füllung ihrer religiösen Pflichten begriffen. Die Koptischen Frauen scheinen sehr andächtig, da sie ihre Kirchen fleißig besuchen; doch liegt die Ursache dieses häufigen Besuchs mehr in dem Wunsche sich zu zer- streuen, da die Kirche für sie zugleich ein Sammelplatz ist, den sie wie einen Vergnügungsort betrachten. Sobald sie eingetreten sind, entschleiern sie sich, sehen sich nach ihren Freundinnen um, laufen ihnen geräusch- voll entgegen, entledigen sich der beengenden Kleidung und benehmen sich ganz so, als ob sie zu Hause waren. Die jüngern necken sich, spre-
   bis 10 von 23 weiter»  »»
23 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 23 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 8
4 0
5 4
6 1
7 3
8 1
9 6
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 2
17 1
18 0
19 0
20 0
21 0
22 2
23 0
24 0
25 0
26 1
27 9
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 4
34 0
35 0
36 0
37 5
38 2
39 4
40 1
41 0
42 0
43 0
44 1
45 7
46 0
47 0
48 0
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 0
13 2
14 0
15 0
16 1
17 4
18 0
19 0
20 0
21 2
22 0
23 0
24 0
25 0
26 7
27 1
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 4
37 0
38 0
39 5
40 0
41 0
42 2
43 0
44 0
45 11
46 7
47 0
48 0
49 3
50 0
51 0
52 2
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 3
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 10
70 0
71 1
72 1
73 0
74 0
75 2
76 9
77 1
78 1
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 1
86 1
87 2
88 0
89 0
90 0
91 6
92 11
93 1
94 3
95 1
96 0
97 1
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 576
1 35
2 24
3 30
4 24
5 15
6 431
7 7
8 15
9 53
10 31
11 31
12 139
13 55
14 66
15 38
16 40
17 13
18 49
19 71
20 86
21 27
22 26
23 16
24 152
25 285
26 8
27 41
28 130
29 19
30 19
31 34
32 106
33 89
34 228
35 9
36 34
37 35
38 31
39 68
40 32
41 1
42 100
43 208
44 45
45 21
46 51
47 104
48 106
49 27
50 32
51 19
52 7
53 26
54 12
55 52
56 9
57 19
58 16
59 163
60 12
61 18
62 19
63 11
64 41
65 13
66 23
67 14
68 28
69 0
70 40
71 6
72 22
73 10
74 10
75 49
76 128
77 18
78 26
79 24
80 28
81 246
82 57
83 116
84 106
85 29
86 26
87 82
88 47
89 174
90 68
91 29
92 1
93 60
94 31
95 94
96 44
97 55
98 25
99 12
100 46
101 66
102 70
103 56
104 148
105 3
106 23
107 94
108 33
109 130
110 59
111 14
112 42
113 163
114 140
115 62
116 12
117 4
118 25
119 153
120 21
121 57
122 21
123 229
124 85
125 99
126 9
127 156
128 34
129 128
130 36
131 299
132 22
133 70
134 132
135 31
136 74
137 63
138 50
139 27
140 37
141 5
142 221
143 72
144 27
145 28
146 33
147 15
148 18
149 22
150 32
151 4
152 260
153 78
154 34
155 23
156 40
157 35
158 23
159 181
160 81
161 18
162 25
163 23
164 27
165 34
166 118
167 54
168 137
169 23
170 22
171 58
172 6
173 140
174 35
175 637
176 39
177 247
178 170
179 60
180 55
181 22
182 90
183 167
184 329
185 83
186 47
187 71
188 65
189 33
190 10
191 88
192 41
193 235
194 13
195 171
196 111
197 55
198 31
199 60